Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Reitoverall
- 2 Welche Eigenschaften sollte der perfekte Reitoverall besitzen?
- 3 Sollte man einen Reitoverall gebraucht kaufen?
- 4 Reitoverall für Kinder. Sinnvoll?
- 5 Den besten Reitoverall kaufen
- 6 Ein Reitoverall ist mir zu teuer. Welche Alternativen gibt es?
- 7 Welchen weiteren Schutz vor Kälte gibt es beim Reiten?
- 8 Weitere Bereiche in denen ein Overall getragen wird:
- 9 Der Reitoverall in der Zusammenfassung
Der Reitoverall
Der Reitoverall ist, wie der Name es bereits vermuten lässt, ein Ganzkörperanzug. Andere Bezeichnungen sind: Kombi, Ganzanzug oder Einteiler. Ähnlich dem Thermoanzug beim Angeln, einem Jumpsuit als Schlafanzug oder beim Handwerker der klassische Overall wird er aus einem Stück gefertigt, so dass die Kälte wenig Möglichkeiten hat, bis zum Körper vorzudringen. Zudem bedarf es keines Gürtels oder Hosenträger, weshalb Druckstellen hier beim Reiten vermieden werden. Ursprünglich war der Overall ein reiner Arbeitsanzug, aber mittlerweile hat er sowohl Einzug beim Militär, in viele Sportarten und auch in die Mode gehalten.
Welche Eigenschaften sollte der perfekte Reitoverall besitzen?
Passform, Größe und Gewicht
Zunächst sollte die Größe zum Reiter bzw. der Reiterin passen. Denn nur wenn der Overall ordentlich am Körper sitzt, spielt er seine wärmenden Eigenschaften perfekt aus. Daher insbesondere bei Unisex Größen einkalkulieren, dass es eben nicht wie angegossen passt. Außerdem darf man gerne auch einen Blick auf das Gesamtgewicht des Overalls werfen. Ist er sehr schwer, verringert sich der Tragekomfort bei längeren Ausritten.
Wasserdicht
Die Obermaterialien des Overalls sollten mindestens wasserabweisend sein. Besser ist es, wenn der Reitoverall wasserdicht ist, denn nur hier hat man die Gewissheit, dass Regen und Schnee sich nicht doch einen Weg durch die Kleidung bahnen. Beim Kauf sollte demnach ein Blick auf die ausgewiesene Wassersäule geworfen werden.
Winddicht
Im Winter kann der Wind zu einer echten Spaßbremse werden. Er nutzt jede kleine Lücke zwischen einzelnen Kleidungsstücken aus und untergräbt damit alle Bemühungen, warum und muckelig den Reitausflug zu bestreiten. Träger eines winddichten Overalls haben diese Probleme nicht. Denn dank Materialien wie Softshell gelangt der Wind nicht bis zum Körper. Somit wird das Abkühlen verhindert, da die Umgebungstemperatur des Körpers nicht abgesenkt wird.
Unterscheiden lassen sich bei der Materialauswahl zudem Softshell mit Membran und jenes Material ohne Membran. Der Vorteil der Membran liegt in der höheren Wasserdichtigkeit. Dafür ist Softshell mit Membran atmungsaktiver.
Atmungsaktiv
Ist der Reitoverall atmungsaktiv wird der Schweiß vom Körper weg nach außen transportiert. So bleibt die Haut länger trocken. Das Prinzip funktioniert glücklicherweise nur in eine Richtung. Die Feuchtigkeit vom Körper wird nach Außen transportiert, die Feuchtigkeit außerhalb des Reitanzugs bleibt draußen.
Praktisch und robust soll er sein
Der Einteiler sollte gut anliegende Taschen haben, die einfach zu erreichen sind. An kritischen Stellen und Verschleißzonen sollte der Overall mit zusätzlichen haltbaren Materialien, z.B. Cordura, geschützt werden. Die meisten Modelle bieten darüber hinaus eine abnehmbare Kapuze, die groß genug ist um den Kopf samt Helm zusätzlich vor Kälte zu schützen. Auch die Reißverschlüsse sollten gut erreichbar und verstärkt sein. Wenn es doch einmal zu warm ist, lassen sich die Anzüge auch gut „halb“ tragen. Dann ist der Oberkörper nur mit Pullover und Unterwäsche bedeckt, während der halbe Overall hinten herunter hängt. Praktisch.
Für die Waschmaschine geeignet
Auch die Reinigung und Pflege des Overalls sollte berücksichtigt werden. Praktische Modelle sind zumindest bei 30° Grad in der Waschmaschine waschbar.
Die Optik
Längst gibt es nicht so viele verschiedene Reitoveralls wie Turnierjacken oder Reitwesten. Dennoch reitet das Auge stets mit und glücklicherweise gibt es eine angenehm große Auswahl, so dass die moderne Reiterin von heute (und natürlich der männliche Part) aus verschiedenen Modellen wählen kann. Auch bei der Farbgebung ist mehr als schwarz und weiß erhältlich. Ob Pink, Navy Blau oder einen von weitem gut sichtbarem Signal Rot, die Auswahl ist groß.
Sollte man einen Reitoverall gebraucht kaufen?
Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Auf der einen Seite spart man natürlich den ein oder anderen Euro, auf der anderen Seite bekommt man bei einem gebrauchten Overall auch eine kleine Wundertüte. Ob das Produkt ordentlich gepflegt und gewaschen wurde lässt sich nur schwer überprüfen. Dabei ist es insbesondere die Pflege der Hightech-Materialien wie Softshell oder Thinsulate wichtig, damit sie ihrer Schutzfunktion nachkommen können. Wenn man im Vorfeld die Möglichkeit hat, sich ein eigenes Bild zu machen, der Anzug passt und in einem gutem Zustand ist, kann man dieses Wagnis natürlich eingehen. Ist er bereits stark abgenutzt und unansehnlich, greift man besser zu einem günstigen Reitoverall aus dem Outlet oder zu einem Modell aus der Vorsaison.
Reitoverall für Kinder. Sinnvoll?

Unbedingt. Denn zum einen frieren Kinder ebenfalls schnell und zum anderen sind sie weit weniger ordentlich. Schnell hängen Reitjacke und Reithose „auf halb acht“ und der Kälteschutz ist passe. Das Problem besteht bei so ziemlich jedem Zweiteiler und betrifft natürlich nicht nur Kinder beim Reiten.
Bekannte Modelle und Hersteller im Überblick
- Maddox bzw. Ocean Rainwear
- Fengur
- Coldy von HGG-Reitsport
- Mountain Horse
- Karlsund Reitoverall
- Winteroverall Helly Hansen
- Topreiter
- Scan-horse
- Elka Working Overall
Den besten Reitoverall kaufen
Wer einen Reitoverall kaufen möchte oder mit dem Gedanken spielt, fragt sich natürlich „Welcher Reitoverall passt zu mir“. Das ist legitim. Jedoch ist die Frage nicht einfach zu beantworten, da jeder Mensch eigene Anforderungen und Wünsche an das Produkt hegt. Für einen neuen Winteroverall sollten ab 120 € aufwärts einkalkuliert werden. Die Spitzenmodelle liegen bei ca. 250 € bis 400 €.
Ob man seinen Overall nun im Internet bei Amazon, Reitsport Krämer, HGG oder einem anderen der vielen Shops kauft oder doch den Weg in den Fachhandel findet bleibt jedem selbst überlassen.
Der Fachhandel bietet die Möglichkeit, den Overall vorher anzuprobieren. Wer seinen Reitoverall im Internet bestellen mag, hat mindestens 14 Tage gesetzliches Rückgaberecht, bzw. eine Widerrufsfrist.
Ein Reitoverall ist mir zu teuer. Welche Alternativen gibt es?
Alternativen findet man im Winter Outdoorbereich und bei klassischer Workwear. Hier lassen sich einige Euro für den Einteiler einsparen. Allerdings nimmt man dann gegebenenfalls einen Kompromiss beim Tragekomfort in Kauf. Wer Wert auf die abnehmbare Kapuze, zusätzliche Manschetten oder einen weichen Kragen legt, muss dann vielleicht etwas länger suchen bis er fündig wird. Alternativ wechselt man zum Zweiteiler bestehend aus Reithose mit Vollbesatz und einer Reitjacke. Idealerweise natürlich mit thermischen Eigenschaften!
Welchen weiteren Schutz vor Kälte gibt es beim Reiten?
- Thermoreitstiefel
- Socken
- Reithandschuhe
- Mützen und Helme
Weitere Bereiche in denen ein Overall getragen wird:

Im Reitsport sind es überwiegend die Besitzer von Island Pferden, die auf das besondere Kleidungsstück schwören. Dabei ist der Overall längst in zahlreichen Lebensbereichen anzutreffen. Ob im Outdoorsport oder bei der Arbeit. Maler und Lackierer tragen ihn als Schutz vor Farbklecksen, zahlreiche Motorradfahrer setzen auf den Overall als Ganzkörperschutz und im Freizeitbereich tragen ihn vor allem Skifahrer und Fallschirmspringer, um sich vor dem Auskühlen zu schützen. Modische Damen tragen den Overall selbstbewusst und kombinieren ihn mal lässig und mal sexy. Als Jumpsuit hat er es bereits bis in die heimischen Schlafzimmer geschafft. Wird er dort als Unterwäsche getragen, handelt es sich übrigens um einen Underall. Nicht zuletzt tragen ihn auch Wissenschaftler und Kriminalbeamte. Und selbst beim Militär wird auf die sogenannte Panzerkombi nicht verzichtet.
Der Reitoverall in der Zusammenfassung
Beim Reiten ist der Overall im Winter vor allem Eines: Warm. Das er zu großen Teilen nur bei Island-Reitern getragen wird ist fast schon verwunderlich. Denn auch wenn es vielleicht anfangs nicht so erscheint, er ist nicht nur warm sondern auch praktisch. Er besitzt keine nervigen Druckstellen, er ist auffällig und stylisch und natürlich soll er auch bequem sitzen. Das man viele Modelle auch bei der Stallarbeit, beim Spazieren mit dem Hund oder sogar beim Skifahren tragen kann macht ihn sogar universell einsetzbar. Wir hoffen, Sie finden den passenden Reitoverall auch in einem Onlineshop oder beim Fachhändler der Wahl. Und natürlich reiten nicht nur Fans der Pferderasse Islandpferd mit einem Overall.