
Die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit betrifft wahrscheinlich niemanden so sehr, wie berufstätige Pferdebesitzer. Denn dann beginnt die Zeit, in der das Pferdetraining auf die dunklen Stunden verlegt werden muss.
Und weil ein Ausritt zu diesen Zeiten eher gefährlich sein kann, wird das Training gerne in die Halle verlegt. Für Pferd und Reiter kann das stupide Rundendrehen in der Halle allerdings irgendwann langweilig werden. Jetzt ist Kreativität gefragt! Mit unseren Tipps kommt Abwechslung in das Wintertraining.
Wintertraining für Pferd und Reiter
Wer es unter der Woche nicht früher von der Arbeit schafft, der sollte die Wochenenden nicht zum Training nutzen, sondern mit dem Pferd in die freie Natur gehen. Wer sich aufgrund schlechter Witterungsbedingungen nicht aufs Pferd traut, der kann auch einfach einen Spaziergang unternehmen.
Für Pferde bedeuten die Stunden im Freien meist Entspannung, um sich dann umso mehr auf das Training konzentrieren zu können. Und keine Sorge – dem Isländer machen kalte Temperaturen herzlich wenig aus.
1. Tipp: Freispringen als Trainingsalternative mit Pferd
Abwechslungsreiches Pferdetraining ist absolut wichtig, denn auch Pferde können sich langweilen. Um dem vorzubeugen kann das Freispringen eine tolle Abwechslung darstellen. Hier kommt es natürlich ganz auf das jeweilige Pferd an. Dabei muss das Islandpony auch keine S-Sprünge springen, aber ein kleiner Springparcours inklusive Erfolgserlebnissen hat bisher noch jedem Pferd Freude bereitet.
Um hier noch mehr Spannung reinzubringen, können Luftballons, Planen oder Decken den Parcours erweitern. Zugegeben, die werden einen Isländer nicht wirklich zur Aufregung bewegen, damit spielen ist jedoch auch nicht verboten. Wichtig vor dem Springen ist allerdings ein halbstündiges Aufwärmen, um die kalten Muskeln und Sehnen nicht zu sehr zu strapazieren und Verletzungen zu riskieren.
2. Tipp: Stangenarbeit und Longieren
Longieren kann eine tolle Abwechslung sein, wenn dies nicht bereits ohnehin im Programm steht. Wer damit noch nicht vertraut ist, der kann selbst noch etwas dazulernen, denn das korrekte Longieren ist mehr als einfach nur das Pferd im Kreis zu scheuchen.
Hand und Tempo sollten variiert werden, während man dem Pferd die korrekte Stellung beibringt. Ausbinder oder Dreieckszügel können hier helfen. Und für die Fortgeschrittenen Longierer können ein paar Stangen zusätzlich eingebaut werden. Alternativ auch ohne Longe oder zu Pferd.
3. Tipp: Von Springgymnastik zu Zirkuslektion
Natürlich ist nicht an jedem Pferd ein Zirkuspferd verloren gegangen. Einige Tricks und Denkübungen lassen aber eine Menge Abwechslung in den Winter bringen. Die Lektionen können auch in die klassische Bodenarbeit eingebracht werden, sodass das Pferd seine Übungen nicht irgendwann auswendig herunterleiert.
Übrigens sind Islandpferde ziemlich intelligent, sodass ihnen relativ schnell Tricks und Kunststückchen beigebracht werden können. Und damit das Pferd auch in den kalten Monaten geschmeidig bleibt, empfiehlt sich hin und wieder eine Springgymnastik Reitstunde. Hier können auch Anfänger an ihrem Taktgefühl arbeiten und sich fit halten.
Absolut entscheidend ist es, kreativ zu bleiben. Ob Zirkuslektionen, lange Ausritte mit unterschiedlichen Routen, Gymnastik, Springparcours oder Gelassenheitstraining – im Winter gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Training mit dem Pferd interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Vielleicht findet der eine oder andere noch versteckte Talente, welche im Sommer noch gar nicht aufgefallen sind. So sind schon so manche Freizeitreiter plötzlich zum Springsport gekommen, auch mit Island Pferden.
Foto: Depositphotos, ID 43157707
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