Stallarbeit im Winter – 6 Tipps gegen das Frieren!

Pferd im Stall während Schneeflocken fallen
Stallarbeit im Winter - Mit unseren Tipps gibt es kein Frieren mehr

Zugegeben, Stallarbeit gehört nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen eines Pferdemenschen. Schon gar nicht im Winter, wenn man bereits vor Sonnenaufgang im Stall stehen soll. Frostbeulen haben es dabei einfach nicht leicht, denn lange Aufenthalte im Reitstall im Winter können den Körper ganz schön auskühlen. Trotzdem gibt es ein paar Tipps und Tricks, um die kühlen Winterstallstunden zu überstehen.

1. Tipp: Zwiebellook im Stall

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung. Bis zu einem gewissen Punkt trifft dieser Spruch natürlich zu, denn wer sich von Beginn an richtig kleidet, der friert weniger schnell. Bewährt hat sich bislang der so genannte Zwiebellook. Aber wie zwiebelt man sich denn richtig für den Stall? Immerhin sollte die Bewegungsfreiheit dadurch nicht eingeschränkt sein.

Gezwiebelt wird logischerweise von innen nach außen. Zu empfehlen sind zunächst qualitativ hochwertige Thermounterwäsche, also lange Thermohosen und Thermo-Langarmshirts. Diese verhindern, dass die Körperwärme nach außen abgegeben wird und hält warm. Über die Unterwäsche dürfen es dann Pullover oder Jacken aus Fleece oder Sweatshirtjacken aus Baumwolle oder Jersey sein. Auch Softshelljacken* haben sich im Stall bewährt, auch wenn diese schnell dazu neigen, Gerüche aufzunehmen. Zum Schluss gehört natürlich auch eine dick gefütterte Winterjacke zum Zwiebellook. Bestenfalls reicht diese dann bis über das Gesäß.

An den Füßen darf der Zwiebellook dann ebenfalls angewandt werden. Strumpfhosen, dicke Thermosocken und für die ganz Verfrorenen Pferdebesitzer heizbare Einlagen in den Schuhen. Die Stallstiefel sollten gefüttert sein und eine dicke Sohle aufweisen. So bleiben auch die Füße schön warm. Und um den Look abzurunden, gehören natürlich auch Mütze, Schal und Handschuhe ins Sortiment. 40% der Körperwärme verliert der Mensch nämlich am Kopf, sodass eine wärmende Mütze über den Ohren schon sehr viel bringt.

Und wenn es einem während der Arbeit dann doch zu warm werden sollte, lässt sich der Zwiebellock Schicht für Schicht ablegen, ohne direkt im T-Shirt dazustehen. Tipp: Wer schnell schwitzt und im Anschluss noch einige Stunden länger im Stall bleibt, der kann sich Wechselkleidung mitbringen, um verschwitzte Kleidung im Anschluss an die Arbeit zu wechseln.

Extra-Tipp: Der Reitoverall
Reiten wie die Isländer. Zumindest so schön warm eingepackt. Ideal dazu sind Reitoveralls, die wir hier noch mal ausgiebig beschrieben haben.

2. Tipp: Nur schnell trocknende Kleidung schützt vor Kälte

Stallarbeit ist anstrengend und bringt einen schon mal zum Schwitzen. Und genau das ist im Winter oft ein Problem, denn sobald die Arbeit erledigt ist, beginnt das große Frieren. Feuchte Klamotten aufgrund von Schweiß entziehen dem Körper eine Menge Wärme. Um dies zu vermeiden, sollte Baumwollkleidung im Winter vermieden werden, auch wenn dieser Stoff eigentlich wärmt.

Baumwolle saugt Feuchtigkeit auf und trocknet im Anschluss nur sehr langsam. Geeigneter sind Materialien wie Polyester oder Merinowolle. Darüber hinaus kann man sich mit winddichter Kleidung vor Kälte schützen.

3. Tipp: Bewegung und heiße Getränke für kalte Stallarbeiten

Ohne warme Kleidung helfen die besten Tricks nicht, um sich vor der Kälte im Stall zu schützen. Wer trotzdem friert, der sollte sich möglichst in Bewegung halten. Der eine oder andere Sprint über die Koppel kann helfen, ebenso wie kleine Fitnessübungen, welche zugegeben auch sonst nicht schaden können.

Besonders beliebt ist es auch, warme Getränke im Aufenthaltsraum zu trinken. Zuckerfreier Tee sorgt nicht nur für innerliches Aufwärmen, sondern auch für die notwendige Flüssigkeitszufuhr, die bekanntlich auch im Winter wichtig ist. Und für die kalten Hände eignen sich mitunter Handwärmer, die es im Drogeriemarkt zu kaufen gibt.

4. Tipp: Abhärtung schützt vor Krankheiten

Jeder Mensch besitzt ein anderes Kälteempfinden und viele, vor allem Frauen, frieren im Winter ziemlich schnell. Wer also nur in temperierten Räumlichkeiten sitzt, dem werden die plötzlichen Minustemperaturen im Stall zu schaffen machen. Um sich dauerhaft gegen die Kälte zu wappnen, hilft es, häufiger als gewohnt raus zu gehen.

Vielleicht ist es möglich, schon mit dem Fahrrad zum Stall zu fahren. Und auch morgens unter der Dusche darf es hin und wieder die bekannte Wechseldusche sein. Vielen hilft auch der morgendliche Sport, um sich den Tag über fit und warm zu fühlen. Eine frühmorgendliche Joggingrunde und eine anschließende Kalt-Warm-Dusche helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen und die Abwehrkräfte zu aktivieren. Auch Saunabesuche regen den Stoffwechsel an und fördern die Durchblutung. Dies macht widerstandsfähiger gegen kalte Temperaturen.

5. Tipp: Scharfes Essen im Winter

chilli con carne im winter
Scharfes Essen schützt vorm Frieren. Hier im Bild: Chili Con Carne.

Nicht nur gegen Kälte, sondern auch zur Vorbeugung von Erkältungen, hilft scharfes Essen. So kann man die mitgebrachte Suppe mit scharfen Gewürzen wie Chili oder Pfeffer würzen oder den Tee mit Ingwer anreichern.

Derartige Gewürze regen die Durchblutung an und verteilen die Wärme im Körper auf diese Weise. Auch eine gesunde Ernährung trägt viel dazu bei, wie empfindlich unser Körper auf Kälte reagiert. So ist auch auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten.

6. Tipp: Positives Denken gegen Kälte?

Längst ist es erwiesen, dass warme Gedanken tatsächlich dabei helfen, die Kälte als nicht so schlimm zu empfinden. Doch nicht nur das, auch positiv gesinnte Menschen frieren bekanntlich weit weniger schnell. Wer ständig gegen die Kälte schimpft, der wird diese automatisch als Belastung wahrnehmen. Wer hingegen anregende und positive Gespräche mit dem Stallkollegen führt, der ist nicht nur schneller mit der Arbeit fertig, sondern vergisst auch die Minustemperaturen.

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